OLB-Wissenschaftspreis als Sprungbrett
- Oldenburg | 03. April 2019
Zusammenfassung
- Erstmals Sonderpreis „Digitalisierung”
- Acht Nachwuchswissenschaftler erhielten insgesamt 32.000 Euro Preisgeld
Der Wissenschaftspreis der OLB-Stiftung ist mit 32.000 Euro nicht nur der höchstdotierte im Nordwesten, er hat sich in den vergangenen Jahren auch bereits mehrfach als erfolgreiches Sprungbrett für junge Talente gezeigt: Manche der Preisträger haben mittlerweile hohe Auszeichnungen für ihre wissenschaftlichen Arbeiten erlangt.
Die OLB-Stiftung, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum feiert, prämierte sechs herausragende Arbeiten mit insgesamt 22.000 Euro sowie aus Anlass der zehnten Ausschreibung seit dem Jahre 2000 zwei zusätzliche Arbeiten mit Sonderpreisen in Höhe von insgesamt 10.000 Euro, die sich mit den Herausforderungen der Digitalisierung beschäftigten.
Die Preise wurden von Karin Katerbau (Vorsitzende des Vorstands der OLB-Stiftung) und dem Vorsitzenden der Jury, Prof. em. Dr. Jürgen Mittelstraß (Konstanzer Wissenschaftsforum, Universität Konstanz), am 3. April 2019 im Ehemaligen Landtagsgebäude in Oldenburg übergeben. Juryvorsitzender Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß lobte in seiner Begrüßung die Qualität der eingereichten Arbeiten. Es sei sehr spannend gewesen, sich mit ihnen zu beschäftigen. Sie ließen erkennen, dass das universitäre Ideal der Einheit von Forschung und Lehre lebt, die Lernenden in die Forschung hineingezogen werden. Das gebe Hoffnung für die künftige Entwicklung der Universität und der Forschung in Deutschland.
Die mit 5.000 Euro dotierten ersten Preise gingen an Dr. Emanuel Deutschmann aus Bremen (Jacobs University und Universität Bremen) sowie an Ina Antje Schoon aus Oldenburg (Jade Hochschule, Bauwesen, Geoinformation und Gesundheitstechnologie).
Einen zweiten Platz (jeweils 3.500 Euro) belegten Dr.-Ing. Christoph Dollinger aus Weyhe (Universität Bremen, Fachbereich Produktionstechnik) und Wiete Fehner aus Bremen (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Institut für Philosophie).
Einen dritten Preis (2.500 Euro) erhielten Dr. Stefanie Mallon aus Oldenburg (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Institut für Materielle Kultur) sowie Jessica Nuske aus Bremen (Universität Bremen, Politikwissenschaft/Forschungsstelle Osteuropa).
Die Sonderpreise Digitalisierung bekamen Dr. Christina Niemöller aus Osnabrück (Universität Osnabrück, Institut für Informationsmanagement und Unternehmensführung) sowie Tami Lang aus Osterholz-Scharmbeck (Universität Osnabrück, Fachbereich Humanwissenschaften).
„Mit dem OLB-Wissenschaftspreis wollen wir die Brücke schlagen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft“, betonte Karin Katerbau, „Wir wollen auch zukünftig viele kreative Geister, die wir hier in der Region haben, zur Entfaltung bringen. Nur so bringen wir den Nordwesten voran. Nur so können wir dafür sorgen, dass hoffnungsvolle Nachwuchswissenschaftler auch nach ihrer Ausbildung eine entsprechende Wirkungsstätte finden.“
Neben der Qualität der ausgezeichneten Arbeiten sei ganz besonders deren Vielfalt erfreulich: Themen aus den Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften und Kulturwissenschaften seien ebenso vertreten wie aus Bauwesen, Philosophie, Politikwissenschaft und Digitalisierung, sagte die Vorsitzende der OLB-Stiftung: „Diese Vielfalt ist kennzeichnend für den Facettenreichtum der hiesigen Universitäten und Hochschulen.“ In diesem Zusammenhang betonte sie, dass der Sonderpreis Digitalisierung auf große Resonanz gestoßen sei.
Die Herausforderungen der Digitalisierung in den Branchen Mobilität, Energie, Landwirtschaft und Produktion nehmen zu: IT-Sicherheit, Datensouveränität, Big Data, Data Analytics, künstliche Intelligenz oder Cloud Computing sind Themen, die nicht mehr wegzudenken sind und auch Auswirkungen auf Kundenmanagement und Märkte haben.
Der OLB-Wissenschaftspreis wurde seit 2000 nun zum zehnten Mal vergeben. Insgesamt sind in dieser Zeit bereits Preisgelder von rund 240.000 Euro an 66 Preisträger vergeben worden.
Für die aktuelle Ausschreibung waren über 80 Bewerbungen eingegangen. Die Preisträger wurden von einer unabhängigen Jury ermittelt, die sich aus renommierten Fachleuten zusammensetzt: Prof. Dr. Walter Berka (Universität Salzburg), Prof. Dr. Friederike Hassauer (Institut für Romanistik der Universität Wien), Prof. Dr. Axel Meyer (Fachbereich Biologie der Universität Konstanz), Prof. em. Dr. Jürgen Mittelstraß (Konstanzer Wissenschaftsforum, Universität Konstanz), Prof. em. Dr. Joachim Treusch (Jacobs University Bremen) und Prof. Dr.-Ing. Werner Wiesbeck (Karlsruhe Institute of Technology).
Für den diesjährigen Preis konnten sich Absolventen der staatlich anerkannten Universitäten und Hochschulen im Nordwesten bewerben, die seit dem 15. August 2016 eine wissenschaftliche Abschlussarbeit (Diplom-, Magister-, Staatsexamens-, Bachelor-, Master- oder Doktorarbeit) vorgelegt haben. Diese musste im Urteil der Universität und Hochschule qualitativ herausragen.