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dpa-AFX: ROUNDUP: Trump verneint Frage zu Angriffen in Venezuela

WASHINGTON (dpa-AFX) - Im Kampf gegen Drogenkartelle beabsichtigt
US-Präsident Donald Trump nach eigenen Worten vorerst keine Angriffe innerhalb
von Venezuela. Auf die Frage, ob er entsprechende Manöver erwäge, sagte er auf
seinem Flug nach Florida: "Nein, das ist nicht wahr." Dabei blieb allerdings
offen, ob damit künftig US-Angriffe vom Tisch sind oder ob Trump bislang nur
noch keine endgültige Entscheidung dazu getroffen hat.

Zuvor hatten Medien unter Berufung auf informierte Personen berichtet, dass
ein US-Schlag in Venezuela zeitnah erfolgen könnte. Dabei sollten
Militäreinrichtungen ins Ziel genommen werden, die angeblich für den
Rauschgiftschmuggel genutzt würden, hieß es etwa bei der Tageszeitung "Miami
Herald" und dem "Wall Street Journal".

US-Außenminister Marco Rubio kritisierte den "Miami Herald" für seine
Berichterstattung. Auf X behauptete er, dass die Quellen des Mediums die Zeitung
dazu verleitet hätten, eine "erfundene Geschichte" zu veröffentlichen.

In den vergangenen Wochen hatte Trump immer wieder öffentlich klargemacht,
konsequent gegen Drogenkartelle vorgehen zu wollen. "Ich denke, wir werden
einfach Leute töten, die Drogen in unser Land bringen", sagte er etwa. Trump
brachte auch Einsätze an Land ins Spiel, ohne explizit Venezuela zu nennen.
Details dazu nannte er nicht. Zudem hatte der Republikaner öffentlich gemacht,
verdeckte Operationen des US-Auslandsgeheimdienstes CIA in Venezuela genehmigt
zu haben.

Seit Wochen US-Angriffe auf angebliche Drogen-Boote

Seit Wochen greifen die USA Boote in der Karibik und dem Pazifik an, die
Drogen transportiert haben sollen. Dutzende Menschen sollen dabei getötet worden
sein. In vielen Fällen stellte die US-Regierung einen Zusammenhang zu Venezuela
her. Das Vorgehen zog viel Kritik nach sich, auch weil die Trump-Regierung keine
rechtliche Grundlage für ihr Handeln nannte. Die Vereinten Nationen riefen
Trumps Regierung zur Zurückhaltung auf.

US-Medien berichteten, der Präsident schätze die Situation so ein, dass sich
die Vereinigten Staaten in einem "bewaffneten Konflikt" mit Drogenkartellen
befänden. Die Drogenkartelle und ihnen zugerechnete mutmaßliche Schmuggler stuft
die US-Regierung demnach als "unrechtmäßige Kombattanten" ein. Zuletzt hatte
Verteidigungsminister Pete Hegseth, der sich inzwischen Kriegsminister nennt,
angeordnet, dass der größte Flugzeugträger der Welt in die Region verlegt
wird./ngu/DP/he

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