HANNOVER (dpa-AFX) - Die Hannover Rück will künftig mehr vom
Gewinn als reguläre Dividende ausschütten. Die Ausschüttungsquote werde von 46
Prozent des Nettokonzerngewinns (Gesamtdividende 2024) auf 55 Prozent angehoben,
wie das Unternehmen am Sonntagabend mitgeteilt hat. Das bisher von Hannover Rück
regelmäßig genutzte Instrument der Sonderdividende soll damit Teil der regulären
Dividende werden. Bei den Aktionären kam dies zu Wochenbeginn gut an. Die Aktie
steigt um rund zwei Prozent. Im laufenden Jahr hat sie damit um fast neun
Prozent zugelegt, hinkt dem Dax damit aber hinterher.
Damit bricht der seit April amtierende Unternehmenschef Clemens Jungsthöfel,
der frühere Finanzvorstand, mit einer Tradition bei Hannover Rück.
Sonderdividenden waren für die Hannover-Rück-Aktionäre normal: In den
vergangenen zehn Jahren fiel die Sonderausschüttung nur einmal aus.
RBC-Analyst Mandeep Jagpal erwartet, dass die Konsensschätzung für die
2025er-Dividende nun um 11 Prozent steigen dürfte. Die Dividendenrendite steige
über die von Konkurrent Munich Re und erreiche das Niveau der
Swiss Re , so der Experte. Für Will Hardcastle von der Schweizer
Großbank UBS dürfte nicht nur die Dividendenerwartung des Marktes steigen, die
Änderung sorge auch für mehr Sicherheit für Investoren.
So will der Rückversicherer die Dividende mindestens konstant zum Vorjahr
halten und langfristig steigern. Eine zusätzliche Sonderdividende soll künftig
nur in außergewöhnlichen Situationen fließen.
Im laufenden Jahr hatte der Rückversicherer für 2024 eine Dividende von
insgesamt 9 Euro je Aktie ausgeschüttet. Die Basisdividende lag dabei bei 7
Euro, hinzu kam eine Sonderdividende von 2 Euro./he/err/mis/stk