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dpa-AFX: ROUNDUP: Hafenarbeiter sollen mehr Geld bekommen - keine Warnstreiks

HAMBURG (dpa-AFX) - Beschäftigte deutscher Seehafenbetriebe sollen von
August an 3,1 Prozent mehr Lohn in der Stunde verdienen. Verdi und der
Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) einigten sich bereits in der
ersten Verhandlungsrunde in Hamburg auf ein vorläufiges Ergebnis, wie beide
Seiten bestätigten. Die Gewerkschaft hatte rund 8,4 Prozent mehr Lohn gefordert.

Der Tarifvertrag soll laut ZDS zwölf Monate laufen. Vereinbart ist weiter,
dass die Arbeitgeber den Hafenarbeitern von 2026 an höhere Zulagen zahlen. Auch
eine Einmalzahlung von 1.200 oder 1.800 Euro, je nach Betrieb, soll fließen. Das
Ergebnis betrifft rund 11.000 Beschäftigte. Die Einigung muss Verdi zufolge noch
in einem Vertrag niedergeschrieben werden.

Am Nachmittag teilte Verdi außerdem mit, dass Mitglieder der Gewerkschaft
einen zusätzlichen freien Tag im Jahr erhalten sollen.

"Das Tarifergebnis trägt den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen
Rechnung und sichert die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Seehäfen in einem
anspruchsvollen Umfeld", sagte ZDS-Verhandlungsführer Torben Seebold laut
Mitteilung.

Mehrere Warnstreiks im Vorjahr

Die vorigen Tarifverhandlungen dauerten mehrere Monate. Sie begannen im Mai
2024. Erst Ende September erzielten die Tarifparteien nach einer Nachverhandlung
eine Einigung. Während der Verhandlungen kam es zu mehreren Warnstreiks - unter
anderem in Hamburg, Bremerhaven, Wilhelmshaven, Bremen, Emden und
Brake./lkm/DP/he

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