dpa-AFX: ROUNDUP: Windanlagenbauer Nordex mit dickem Auftragsplus - Aktie legt zu
HAMBURG (dpa-AFX) - Der Windturbinenhersteller Nordex hat im
zweiten Quartal erneut ein starkes Auftragswachstum verzeichnet. So stieg das
Neugeschäft auf 2,3 Gigawatt nach knapp 1,3 Gigawatt ein Jahr zuvor, wie das
Unternehmen am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Dabei blieb der Preis mit
durchschnittlich 0,97 Millionen Euro pro Megawatt in etwa stabil. Damit kommt
Nordex im ersten Halbjahr auf einen Auftragseingang von 4,5 Gigawatt. Das
Servicegeschäft ist darin nicht enthalten.
Am Finanzmarkt kamen die Aussagen gut an. Die Aktie erreichte am Vormittag
zwischenzeitlich ein weiteres Hoch seit 2021 und gehörte zuletzt mit einem Plus
von rund 2,5 Prozent zu den stärksten Titeln des Mittelwertesegments MDax
. Damit baute das Papier seine Kursgewinne im laufenden Jahr auf
rund 70 Prozent aus. Allein in den vergangenen drei Monaten hat die Aktie um ein
Viertel zugelegt.
Das Neugeschäft liege um etwa 15 Prozent über der durchschnittlichen
Markterwartung, notierte Jefferies-Analyst Constantin Hesse. Der
durchschnittlich erzielte Verkaufspreis sei mit einem Anstieg von einem Prozent
stabil, was für die fortgesetzte Preisdisziplin in der Branche spreche. Nach
jüngsten Gesprächen mit Investoren vermutet der Experte, dass selbst die größten
Optimisten überrascht sein dürften.
Im zweiten Quartal bestellten Nordex-Kunden insgesamt 350 Windenergieanlagen
für Projekte in neun Ländern, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Die
stärksten Einzelmärkte waren den Angaben zufolge Deutschland, die Türkei sowie
Lettland. "Nach einem starken Jahresauftakt haben wir auch im zweiten Quartal
eine solide Leistung erbracht", kommentierte Konzernchef José Luis Blanco. Er
zeigte sich zuversichtlich, dass Nordex diesen positiven Trend beibehalten kann.
Die Zahlen zu Umsatz und Ergebnis will Nordex am 28. Juli vorlegen. Im
ersten Quartal hatte der Windanlagenbauer wegen Projektverschiebungen noch
überraschenderweise sinkende Umsätze verbucht. Die lange Zeit schwächelnde
Profitabilität des Unternehmens hatte sich jedoch weiter verbessert - auch dank
eines stärkeren Service-Anteils./nas/stw/jha/