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dpa-AFX: Erneuter Gewinn für Corona-Stabilisierungsfonds

FRANKFURT (dpa-AFX) - Zweiter Jahresüberschuss in Folge für den in der
Corona-Krise geschaffenen deutschen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF): 90,4
Millionen Euro Gewinn standen Ende Dezember 2024 in der Bilanz, wie die
Finanzagentur des Bundes in Frankfurt mitteilte. Das Plus erklärten die
Schuldenverwalter des Bundes unter anderem mit Zinserträgen. Ein Jahr zuvor
hatte ein Gewinn von 109,7 Millionen Euro in den Büchern des Fonds gestanden.
Auch das Jahr 2021 hatte der WSF mit einem Überschuss abgeschlossen.

Der Fonds war kurz nach Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020 von der
damaligen Bundesregierung eingerichtet worden. Mit ursprünglich bis zu 600
Milliarden Euro sollte großen Unternehmen geholfen werden, die wegen der
Corona-Krise in Not gerieten. Bei der Verlängerung des WSF wurde der
Gesamtumfang zum 1. Januar 2022 auf 250 Milliarden Euro angepasst. Unter anderem
die Lufthansa und der Reisekonzern Tui bekamen
Hilfen aus dem Topf.

Großteil der Hilfsmilliarden zurückgezahlt

Ursprünglich war der WSF bis Ende 2021 befristet, nach einer Verlängerung
konnte der Fonds dann noch bis zum 30. Juni 2022 Stabilisierungsmaßnahmen
gewähren. 25 Unternehmen wurden Hilfsgelder im Gesamtvolumen von gut 9,6
Milliarden Euro zugesagt. 6,4 Milliarden Euro davon wurden ausgezahlt, wovon 4,6
Milliarden Euro bis zum jüngsten Bilanzstichtag zurückgezahlt waren.

Neben direkten und indirekten Beteiligungen gehört die Refinanzierung von
Krediten über die staatliche Förderbank KfW zu den Instrumenten des Fonds. Im
Zeitraum November 2022 bis Dezember 2023 diente der WSF zudem zur Finanzierung
von Maßnahmen zur Abfederung der Folgen der Energiekrise./ben/DP/jha

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