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dpa-AFX: ROUNDUP: Was der Fluglotsenstreik in Frankreich hierzulande bedeutet

RHEINMÜNSTER/PARIS (dpa-AFX) - Ein Fluglotsenstreik in Frankreich hat Folgen
auch auf deutscher Seite. Am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden wurden für
Donnerstag und Freitag mehrere Verbindungen unter anderem nach Mallorca,
Alicante und Barcelona gestrichen. Rund 2.400 Fluggäste sind laut Mitteilung
betroffen. "Möglicherweise werden weitere Flüge durch die mit dem Streik
einhergehenden Engpässe im französischen Luftraum verspätet oder gestrichen
werden", teilte der Baden-Airpark in Rheinmünster mit.

Er rät Fluggästen, die an den Streiktagen einen Flug geplant haben, zeitnah
ihren Flugstatus bei der Fluggesellschaft zu prüfen und sich direkt mit dieser
in Verbindung zu setzen. "Umbuchungen im Streikfall können über die
Buchungsportale im Internet oder per App vorgenommen werden."

Am Flughafen Stuttgart wurde am Donnerstag ein Abflug nach Paris gestrichen,
wie eine Sprecherin mitteilte. Für Freitag sei eine Ankunft aus Paris um 13.50
Uhr streikbedingt annulliert worden. Ankündigungen der Airlines zu Änderungen im
Flugplan würden ohne Zeitverzug auf der Internetseite des Airports angezeigt.
Man finde sie in der Rubrik Ankunft/Abflüge.

Chaos zu Ferienbeginn in Frankreich

Die Gewerkschaften, die zu dem Streit aufrufen, fordern das Anwerben von
mehr Personal sowie eine bessere Bezahlung und protestieren gegen eine Reihe
organisatorischer Veränderungen, insbesondere gegen eine Präsenzkontrolle für
die Fluglotsen in den Kontrolltürmen. Die Luftfahrtbehörde betont, dass diese
Maßnahmen von einschneidender Bedeutung seien, um EU-Vorschriften einzuhalten
und die Flugsicherheit zu erhöhen.

Wegen des Streiks ausgerechnet zum Start der Sommerferien im Nachbarland bat
die Zivilluftfahrtbehörde DGAC die Fluggesellschaften, die Zahl ihrer Starts und
Landungen ab Paris am Donnerstag um 25 Prozent und am Freitag um 40 Prozent zu
reduzieren. In Nizza sollte jeder zweite Flug gestrichen werden, und
Einschränkungen waren unter anderem auch in Lyon, Marseille, Ajaccio und Bastia
geplant. Hunderttausende Flugreisende seien betroffen./kre/evs/DP/jha

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