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dpa-AFX: Bankkonto, Aktien, Spardose - Wie Eltern für Kinder sparen

BERLIN (dpa-AFX) - Geld für Ausbildung, Studium oder Führerschein oder
einfach ein Polster zum Start ins Erwachsenenleben: Viele Eltern sparen für ihre
Kinder, doch längst nicht alle können sich das leisten. Zudem setzt die Mehrheit
auf Bargeld oder Bankeinlagen und scheut Aktien, zeigt eine Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur.

Demnach legt knapp ein Drittel der Befragten (30 Prozent) Geld für den
Nachwuchs zurück. 41 Prozent sparen nicht für die Kinder, zeigt die
repräsentative Studie, für die im Juni gut 2.000 Menschen online befragt wurden.
Weitere 30 Prozent machten als Kinderlose keine Angaben.

Unter den Menschen, die nicht für ihre Kinder sparen, gab gut ein Drittel
(35 Prozent) an, ihnen fehle das Geld dafür. Ein Fünftel (21 Prozent) findet,
ihr Nachwuchs solle ab dem 18. Lebensjahr selbst Geld verdienen. 35 Prozent
nannten keine Gründe.

Bei den Sparbeträgen für den Nachwuchs geht die Schere weit auseinander. Gut
ein Drittel (35 Prozent) legt bis zu 50 Euro im Monat zurück, ein Viertel 50 bis
100 Euro und 16 Prozent mehr als 100 Euro. Ein knappes Fünftel spart
unregelmäßig verschiedene Beträge übers Jahr. Auch Verwandte geben oft Geld dazu
(39 Prozent).

Fast 40 Prozent sparen Bargeld

Die Umfrage zeigt zudem, dass viele Eltern das Geld für ihre Kinder sehr
vorsichtig anlegen. So sparen 39 Prozent Bargeld oder per Spardose. Weitere 28
Prozent legen Geld auf einem Tagesgeld- oder Girokonto an und 16 Prozent
investieren in Festgeld.

In Fonds oder Indexfonds (ETF), die einen Aktienindex wie den Dax
oder MSCI World abbilden, investieren dagegen nur gut ein Viertel
(28 Prozent). Je 13 Prozent nannten einen Bausparvertrag und einzelne Aktien.

Frühes Sparen für die Kinder lohnt sich, da über die Jahre der
Zinseszins-Effekt das Geld mehrt. Vermögensberater empfehlen gerade für lange
Zeiträume Aktien - etwa über Indexfonds, um zu niedrigen Gebühren und breit
gestreut in viele Titel zu investieren. Das reduziert Risiken. Tages- und
Festgelder werfen dagegen nur wenig Zinsen ab, sodass Sparer die Inflation meist
nicht ausgleichen können
- ihr Geld für die Kinder verliert so an Wert./als/DP/zb

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