FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem freundlichen Start in die neue Woche hat
der Dax seine Gewinne rasch abgegeben und am Ende des Tages Verluste verbucht.
Die Anleger warten wohl lieber ab, denn auch wenn Optimismus in Sachen
Handelsdeals herrscht, stehen abschließende Ergebnisse über ein Abkommen
zwischen den USA und der Europäischen Union noch aus.
Am Freitag war kolportiert worden, dass es noch vor Ablauf der offiziellen
Frist einen Deal geben könnte, um eine wirtschaftlich schädliche Eskalation im
Zollstreit zu vermeiden. Doch inzwischen meldete sich das EU-Schwergewicht
Frankreich zu Wort. Finanzminister Éric Lombard wünscht sich einen Aufschub. Der
Zeitung "La Tribune Dimanche" sagte er: "Mir ist ein guter Deal zu einem
späteren Zeitpunkt lieber als ein schlechter Deal am 9. Juli."
Der Dax , der am Montagmorgen noch etwas weiter über die viel
beachtete Marke von 24.000 Punkten gestiegen war, gab letztlich um 0,51 Prozent
auf 23.909,61 Zähler nach. Für den Monat Juni steht damit ein kleines Minus von
0,4 Prozent zu Buche. Das zweite Quartal beendete der deutsche Leitindex dagegen
stark mit einem Plus von knapp 8 Prozent.
Der MDax stieg am Montag um 0,41 Prozent auf 30.483,50
Punkte. Der Kleinwerteindex SDax erklomm ein Rekordhoch bei knapp
unter 17.600 Punkten und gewann letztlich 0,77 Prozent auf 17.563,21 Zähler.
Europaweit wurden am Montag insgesamt überwiegend moderate Verluste
verbucht. Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 verlor 0,42 Prozent
auf 5.303,24 Punkte. An den US-Börsen dagegen ging der Rekordlauf von S&P 500
und den technologielastigen Nasdaq-Börsen weiter. Nur der Dow
Jones Industrial hinkt noch hinterher. Allerdings legte auch der
bekannteste Wall-Street-Index weiter zu. Zum Börsenschluss in Europa gewann er
0,5 Prozent./ck/stw