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dpa-AFX: ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Entspannung in Nahost treibt an - Ölpreis sinkt

NEW YORK (dpa-AFX) - Ein Ölpreisrutsch im Zuge des Waffenstillstands
zwischen Israel und dem Iran hat den US-Aktienmarkt am Dienstag angetrieben.
Anleihen gerieten nach Aussagen von Notenbankpräsident Jerome Powell unter
Druck, was die Dividendenpapiere zusätzlich stützte.

US-Präsident Donald Trump hatte die Waffenruhe für Dienstagmorgen
angekündigt, Israel und der Iran bestätigten sie. Danach warfen sich beide
Seiten den Bruch der Vereinbarung vor. Laut Trump ist die Vereinbarung aber
weiterhin in Kraft. Doch die Lage bleibt fragil.

Der Dow Jones Industrial schloss 1,2 Prozent höher bei
43.089,02 Punkten. Der marktbreite S&P 500 gewann 1,1 Prozent auf
6.092,18 Zähler. Der von Technologiewerten dominierte Nasdaq 100
legte um 1,5 Prozent auf 22.190,52 Punkte zu.

"Am Ölmarkt sehen wir einen Abbau der Risikoprämie, die zuvor für den Fall
aufgebaut wurde, dass es zu Angriffen auf die Energieinfrastruktur oder zu einer
Blockade der Straße von Hormus kommt", schrieb Experte Jochen Stanzl vom
Handelshaus CMC Markets. Beides sei nicht eingetreten.

Die für die Reisebranche wichtigen Kerosinkosten hängen oft stark von den
Ölpreisen ab. Investment Director Russ Mould von AJ Bell ergänzte, eine mögliche
Beeinträchtigung der Reiselust im Ausland, die aus einer weiteren Eskalation der
Spannungen im Nahen Osten hätte resultieren können, sei nun offenbar abgewendet
worden.

Powell hatte vor einem Ausschuss des Repräsentantenhauses gesagt, angesichts
des unsicheren Wirtschaftsausblicks seien viele Szenarien denkbar. Sollten
Inflationsdaten schwächer als erwartet ausfallen oder sich der Arbeitsmarkt
verschlechtern, könnte die Fed auch schneller die Zinsen senken. Anleger
reagierten auf die Äußerungen mit einer leichten Anhebung ihrer Erwartung von
mindestens zwei Zinssenkungen bis Jahresende.

Aktien aus der Reisebranche gehörten am Dienstag zu den größten Gewinnern.
Sie waren zuletzt von den Kriegs- und Ölpreissorgen gebeutelt worden. Die Aktien
von American Airlines gewannen 4,3 Prozent und die von United
Airlines 2,7 Prozent. Papiere von Ölkonzernen wie Exxon Mobil
und Chevron gerieten dagegen unter Druck.

Die Anteilscheine von Mastercard stiegen um 2,8 Prozent. Der
Kreditkartenanbieter vertieft seine Partnerschaft mit dem Anbieter von
Zahlungsverkehrs-Dienstleistungen Fiserv . Dabei geht es darum,
bei den Kunden die Akzeptanz und den Nutzen von sogenannten Stablecoins zu
erhöhen. Das ist eine spezielle Form von Kryptowährungen, welche die
Wertentwicklung anderer Vermögenswerte abbilden. Fiserv gewannen 1,2 Prozent.

Broadcom legten um 3,9 Prozent zu. Die Bank HSBC hatte die
Einstufung der Papiere des Halbleiterexperten auf "Buy" heraufgestuft und das
Kursziel erheblich angehoben./he/jha/

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