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dpa-AFX: ROUNDUP: Heidelberger Druck rechnet dank guter Auftragslage mit Aufwind

HEIDELBERG (dpa-AFX) - Der Maschinenbauer Heidelberger Druckmaschinen
sieht sich nach einem abermaligen Gewinneinbruch im vergangenen
Geschäftsjahr wieder im Aufwind. Das Portfolio in strategischen Wachstumsmärkten
sei inzwischen ausgebaut und die Kostenbasis deutlich verbessert, teilte das
SDax-Unternehmen am Donnerstag mit. Rückenwind trotz des weiterhin schwierigen
Umfelds erkennt das Management um Konzernchef Jürgen Otto vor allem in der
zuletzt deutlich verbesserten Auftragslage. Nach anfänglichen Verlusten legte
die Aktie am Vormittag um gut zwei Prozent zu.

Heidelberger Druck rechnet für das seit Anfang April laufende Geschäftsjahr
2025/26 mit einem leichten Umsatzanstieg auf rund 2,35 Milliarden Euro, nachdem
der Erlös im vergangenen Jahr - wie bereits bekannt - um fünf Prozent auf 2,28
Milliarden Euro gesunken war.

Zwar liegt das diesjährige Umsatzziel etwas unter den durchschnittlichen
Erwartungen von Analysten und auch an das Umsatzniveau von vor zwei Jahren würde
der Konzern damit noch nicht heranreichen; doch schon der Start ins Jahr dürfte
besser ausfallen als im Vorjahr, hieß es vom Vorstand. Positive Impulse seien
bereits durch die hohen Auftragseingänge auf der Branchenmesse China Print im
Mai zu verzeichnen. Heidelberger Druck rechnet daher für das Jahr mit Schub aus
der Region Asien-Pazifik.

Trotz des anhaltend schwierigen konjunkturellen Umfelds hatte sich eine
Verbesserung der Lage bereits mit dem deutlichen Auftragsplus im Schlussquartal
des vergangenen Geschäftsjahres abgezeichnet. Im gesamten Geschäftsjahr 2024/25
war dadurch der Auftragseingang nach Konzernangaben um rund 6 Prozent auf 2,43
Milliarden Euro gestiegen.

Das bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen sank indes im
Vergleich um sechs Prozent auf 162 Millionen Euro. Unter dem Strich brach der
Gewinn auch wegen hoher Einmalbelastungen im Zusammenhang mit dem geplanten
Personalabbau sogar um 87 Prozent auf 5 Millionen Euro ein.

Der Maschinenbauer will perspektivisch an seinem Standort Wiesloch-Walldorf
mehr als jede zehnte Stelle streichen. Etwa 450 der zuletzt rund 4.000 Jobs
sollen sozialverträglich wegfallen, wie der Konzern bereits im
Dezember mitgeteilt hatte. Damit will das Unternehmen die Personalkosten um mehr
als 100 Millionen Euro reduzieren.

Konzernchef Jürgen Otto sieht die Maßnahmen bereits wirken. Der Konzern habe
zuletzt bereits strategisch und operativ deutliche Verbesserungen erzielt, sagte
der Manager. "Durch die gestiegene Effizienz und Leistungsfähigkeit wird unsere
Profitabilität weiter gestärkt", ergänzte Otto und bekräftigte sein Renditeziel
für das laufende Jahr: So soll die operative Marge (bereinigte Ebitda-Marge) von
zuletzt 7,1 Prozent auf bis zu rund 8 Prozent ansteigen.

Derweil ändert Heidelberger Druck ab dem laufenden Jahr seine
Berichtsstruktur. Der Konzern weist nun getrennte Zahlen nach den Segmenten
Print & Packaging Equipment, Digital Solutions & Lifecycle sowie Heidelberg
Technology aus./tav/stk/mis

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