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dpa-AFX: ROUNDUP: Umsatzentwicklung von Mediamarkt-Mutter Ceconomy schwächt sich ab

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Mediamarkt- und Saturn-Mutter Ceconomy
hat im zweiten Geschäftsquartal ein schwieriges Konsumumfeld zu
spüren bekommen. Vor allem in den deutschsprachigen Regionen gingen die Erlöse
zurück. Seine operative Profitabilität konnte das Unternehmen hingegen steigern,
insbesondere dank einer Verbesserung der Marge in der Region West- und
Südeuropa. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2024/25 (Ende September)
bestätigte das Unternehmen.

Die im SDax notierte Aktie verlor am Donnerstag
zwischenzeitlich mehr als sechs Prozent. Zuletzt lagen die Verluste noch bei gut
vier Prozent. Die Umsätze seien schwach gewesen und schlechter ausgefallen als
erwartet, bemerkte Volker Bosse, Analyst der Baader Bank. Dagegen habe das
operative Ergebnis die Schätzungen übertroffen.

So ging der Umsatz per Ende März um 1,6 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro
zurück, wie Ceconomy in Düsseldorf mitteilte. Währungs- und portfoliobereinigt
erreichte Ceconomy ein kleines Plus von 1,3 Prozent. Damit schwächte sich die
Umsatzentwicklung nach einem starken Auftakt im Geschäftsjahr deutlich ab.
Allerdings fallen die Monate Januar bis März nach dem umsatz- und margenstarken
Weihnachtsgeschäft traditionell schwächer aus.

Die Neuausrichtung von Ceconomy vom klassischen Einzelhändler zur
Omnichannel-Plattform schreitet den Angaben zufolge voran. So legten die
Online-Umsätze währungs- und portfoliobereinigt um 7,4 Prozent auf knapp 1,3
Milliarden Euro zu, und erreichten damit ein Viertel am Gesamtumsatz. Das
Servicegeschäft wuchs ebenfalls kräftig.

Die operative Profitabilität verbesserte das Unternehmen weiter. Das
bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verdoppelte sich auf zehn
Millionen Euro. "Zum neunten Mal in Folge wachsen wir nachhaltig und verbessern
unsere Profitabilität - ein Beleg, dass unsere Strategie erfolgreich ist und
konsequent umgesetzt wird", sagte Übergangschef Kai-Ulrich Deissner. Der
bisherige Finanzvorstand hat den Posten von Karsten Wildberger übernommen, der
in die Politik gewechselt ist und in der neuen Bundesregierung das
Digitalministerium führt.

Wildberger hat Ceconomy in den vergangenen Jahren kräftig umgekrempelt: Das
klassische Einzelhandelsgeschäft wurde enger mit dem Vertrieb im Internet
verzahnt, zudem erschloss das Unternehmen neue komplementäre Geschäfte, etwa im
Service-Bereich mit Versicherungen für Geräte oder Garantieverlängerungen.

Unter dem Strich verzeichnete Ceconomy hingegen rote Zahlen und schrieb
einen Verlust von 38 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte hier noch ein Gewinn von
84 Millionen gestanden. Verantwortlich dafür war ein geringerer Ergebnisbeitrag
der französischen Beteiligung Fnac Darty, Belastungen durch ein Feuer in den
Niederlanden sowie Restrukturierungskosten.

"Wir setzen auf strikte Kostendisziplin und passen uns schnell an
Marktveränderungen an", kommentierte Interimsfinanzchef Remko Rijnders. Die
Prognose für 2024/25 bestätigte Ceconomy. So soll der währungs- und
portfoliobereinigte Konzernumsatz "moderat" steigen. Das bedeutet laut früheren
Aussagen von Ceconomy ein Erlösplus von drei bis fünf Prozent aus eigener Kraft.
Im ersten Halbjahr steht jedoch bereits ein Wachstum von 5,9 Prozent auf dem
Zettel.

Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) soll dagegen "deutlich" anziehen,
was Ceconomy zufolge einen Anstieg um zehn Prozent und mehr bedeutet. Nach sechs
Monaten liegt das Plus bei gut 14 Prozent. Das Unternehmen ist eigenen Angaben
zufolge auf Kurs, seine Mittelfristziele zu erreichen./nas/men/jha/

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